Cyberkriminalität: Wenn das Internet zum Tatort wird
Die Kriminellen hinter dem Verbrechen können sowohl einzelne Personen als auch ganze Organisationen oder sogar staatlich geförderte Gruppen sein. So lässt sich heutzutage kaum noch abgrenzen, wie viele Arten von Cyberkriminalität es tatsächlich gibt – fest steht, dass es sich dabei um ein Problem handelt, das jeden Internetnutzer betreffen kann und vor dem man sich unbedingt schützen sollte.
Diese Arten von Cyberkriminalität gibt es
Malware sind klassische PC-Viren und wahrscheinlich eine der ältesten Formen der Cyberkriminalität. Viren können ganze Systeme infizieren, Dateien zersetzen, die Funktionalität eines Computers beeinträchtigen und sich auch auf andere Geräte weiterverbreiten. Das Ziel dieser Programme ist es hauptsächlich, Schäden anzurichten, Datenklau zu betreiben und Geld durch gestohlene Bankinformationen zu erbeuten. Auch Ransomware, welche private Dateien für ihren Besitzer unzugänglich machen und ihn mit Lösegeld erpresst, ist inzwischen weit verbreitet.
Identitätsdiebstahl
In den USA wird in der heutigen Zeit durchschnittlich alle zwei Sekunden ein Identitätsbetrug über das Internet ausgeübt. Möchte sich ein Hacker zum Beispiel Zugriff auf die Kreditkartendaten einer fremden Person verschaffen, benötigt er dafür umfassende private Informationen seines Opfers. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, die nachfolgend näher vorgestellt werden.
Phishing
Beim Phishing handelt es sich um Betrugsnachrichten, die Opfer beispielsweise per E-Mail erreichen, um sie auf gefälschte Internetseiten zu locken. Dort geben sie, unabsichtlich und gutgläubig, private Informationen wie Benutzernamen, Passwörter oder sogar Bankinformationen ein. Diese gelangen dann direkt an die Kriminellen, die daraufhin freie Hand haben.
Keylogging
Auch das Keylogging gehört zu dieser Kategorie: Diese Art von Malware zeichnet im Hintergrund alles auf, was der Nutzer eintippt – mitsamt seiner Kontoinformationen oder Passwörter, die er auf ganz normalen Webseiten oder in Online-Shops eingibt. Die Daten werden von den Kriminellen ausgewertet, die sich daraufhin selbst Zugriff auf die Accounts verschaffen können.
Sniffing
Wer mit einem öffentlichen und ungesicherten WLAN-Netzwerk verbunden ist, riskiert, dass Hacker private Daten stehlen können, indem sie den privaten Netzverkehr mit speziellen Programmen auslesen. Obgleich es für Hacker verschiedene Möglichkeiten gibt, private Informationen zu stehlen, gibt es auch einige Möglichkeiten, um den Identitätsklau zu vermeiden. So sollten gerade Online-Banking-Webseiten niemals über ein öffentliches WLAN besucht werden, sondern immer über ein privates, ausreichend gesichertes Heimnetzwerk.
Dies gilt natürlich auch für alle anderen Webseiten, auf denen private Daten eingegeben werden müssen.
Cyber-Mobbing
In den vergangenen Jahren wurde auch Cybermobbing zu einem immer größer werdenden Problem. Hierzu zählt man jegliche Art von Belästigung im Internet – dazu gehören auch sexuelle Belästigung, Stalking oder auch das Offenbaren persönlicher Daten privater Personen.
Cyber-Spionage
Wie zu Beginn erwähnt sind zahlreiche Kriminelle im Internet staatlich geförderte Organisationen. Egal, ob aus Nordkorea, dem Iran oder auch die NSA aus den USA – nicht wenige Weltmächte arbeiten mit Hacker-Gruppen, die als Waffe auf politischer Ebene fungieren. Dabei ist der Einsatz von Malware für den Angriff anderer Staaten oder auch der Diebstahl von Informationen nur die Basis – es gibt noch viele weitere Methoden, mit denen staatlich geförderte Organisationen sich auf globaler Ebene in fremde Systeme einhacken können.
Dieses Risiko birgt die eigene E-Mail-Adresse
Der klassische Weg vieler Cyberkriminelle führt auch im Jahr 2022 noch über das E-Mail-Konto eines Betroffenen. Obgleich Social Media heutzutage selbstverständlich für viele Menschen ist, ist die E-Mail noch immer die am weitesten verbreitete Art zur Informationsverbreitung. Dazu kommt, dass das FBI E-Mail-Betrug als die zweitteuerste Form der Cyberkriminalität betitelt. Dazu zählen unter anderem auch Phishing, Spyware in Form dubioser E-Mails mit gefährlichem Anhang sowie auch digitale Erpressung in Form von Ransomware. Die Bandbreite ist vielfältig und erweitert sich stetig – genau das macht es aber für Betroffene schwieriger, sich dagegen zu wehren oder sich effizient davor zu schützen.
Diese Rolle spielt das Darknet bei der Cyberkriminalität
Das Deep Web bezieht sich auf sämtliche Teile des Internets, auf die reguläre Suchmaschinen wie Google nicht zugreifen können. Es sind also Webseiten, die dort nicht gelistet sind und sich daher in einer Art digitalen Unterwelt befinden. Ein relevanter Bereich des Deep Webs ist das Darknet, das nur über spezielle Browser oder auch digitale Tore zugänglich ist. Der Zugang ins Darknet selbst ist dabei nicht kriminell – wohl aber die Dinge, die dort stattfinden. Denn hier können Kriminelle die gefährlichsten Informationen austauschen, Verbrechen planen und sich mit anderen darüber austauschen. Mord, Kinderpornografie oder auch Terroranschläge sind nur einige der klassischen Verbrechen, um die es im Darknet geht. Auch auch der Diebstahl und Verkauf von Passwörtern oder Kreditkartennummern findet hier statt.
Wer ist am ehesten gefährdet, wenn es um Cyberkriminalität geht?
Grundsätzlich kann Cyberkriminalität jeden treffen – egal, ob man Privatperson ist oder es sich um ein Unternehmen oder sogar um eine staatliche Regierung handelt. Tatsächlich ist jeder davon in gleichem Maße gefährdet, da Betrüger bei der Auswahl ihrer Opfer oft keinem bestimmten Raster folgen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, sich mit den richtigen Methoden davor zu schützen. Die beste Möglichkeit zur Verteidigung ist noch immer, seine Passwörter für sich zu behalten und nie ohne eine Anti-Viren-Software im Netz zu surfen.
Wie kann man sich vor Cyberkriminalität am besten schützen?
Eines gleich vorweg: Niemand, der sich im Internet bewegt, ist zu 100 Prozent vor Cyberkriminalität geschützt. Der effizienteste Weg, sich dennoch etwas aus der Gefahrenzone zu bringen, ist, sich vorausschauend und vorsichtig im Netz zu bewegen.
Dazu gehören vor allem die folgenden Hinweise:
Öffnen Sie keine Anhänge aus E-Mails von Absendern, die Ihnen unbekannt sind oder sogar dubios vorkommen. Gerade ausländische E-Mails mit vermeintlich persönlichen Briefen, Gewinnbenachrichtigungen und ähnliche ungewöhnliche Mails sollte man sehr genau untersuchen und im Zweifelsfall direkt löschen.
Laden Sie keine Dateien aus unbekannten Quellen herunter.
Geben Sie persönliche Daten nur auf legitimen Internetseiten ein, wie zum Beispiel Ihnen bekannte Online-Shops oder Händler der Webseite Ihrer Hausbank oder Ähnlichem.
Öffnen Sie solche Webseiten stets über den Browser, um sicherzugehen, dass es sich dabei um die echte Internetseite handelt und nicht etwa um einen gefälschten Link.
Nutzen Sie keine öffentlichen, unverschlüsselten Netzwerke, um sich in private Accounts einzuloggen.
Verwenden Sie individuelle, komplizierte Passwörter, die nicht leicht zu knacken sind und wechseln Sie diese regelmäßig. Nutzen Sie für jeden Account ein anderes Passwort, um das Risiko von Datendiebstahl zusätzlich zu minimieren.
Sichern Sie Ihr Heimwerknetz mit gängigen Methoden wie WPA oder WPA2, ab. So können sich Unbefugte keinen Zugriff darauf verschaffen.
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