Arno Rittgen - Worte und Musik

Worte und MusikArno Rittgen

Die große Geste meidet er, bei ihm ist nichts so selbstverständlich, dass es nicht auch anders sein könnte.
Im Vorübergehen betrachtet er wohlwollend die Mitmenschen und die Zeit und bemerkt dazu Merkwürdiges und Bemerkenswertes.
Seine Sprache ist klar in ihrer Tiefe.
So klar, dass man durch sie hindurch schauen kann, als wäre sie gar nicht da.
Seine Texte komisch bis zur Traurigkeit, er sucht nicht Antworten, er sucht die Frage.
Nur manchmal, wenn er neben Texten und Liedern, die er zu Klavier oder Gitarre vorträgt, eine kleine Szene spielt oder einen Vortrag vortäuscht, dann muss er genau das zur Sprache bringen, was ihm beim Blick durch die Welt dadurch aufgefallen war, dass es fehlte.
Dann kann er nicht verschweigen, dass die schönsten Lieder immer die sein werden, die noch nicht gesungen wurden.